Viele von Ausgrenzung bedrohte und benachteiligte Menschen haben keinen Zugang zur Teilnahme am Prozess des Lebenslangen Lernens (LLL). Obwohl in vielen europäischen Staaten die Förderung der Kompetenzen dieser Menschen auf der politischen Agenda steht, zeigen viele Studien: je schlechter die soziale Lage der Menschen ist, desto geringer ist die Möglichkeit der Teilnahme am Prozess des Lebenslangen Lernens.
Dieser Umstand zeigt, dass Erwachsenenbildung ein komplexer Prozess für benachteiligte Gruppen ist. Ausgrenzung von Bildung bedeutet auch Ausgrenzung aus der Gesellschaft. Deshalb sind Prozesse erforderlich, die eine Zugang zum LLL ermöglichen und die Grundkompetenzen (persönliche, soziale und selbstorganisatorische) fördern, welche die Grundlage für jeglichen Lernprozess bilden. Das VISTA-Projekt hat deshalb zum Ziel, die Participatory Video (PV)-Methode einzuführen und zu erproben und damit benachteiligten Menschen konkrete Unterstützung anzubieten. Dieser Methode liegt die Auffassung zugrunde, dass der Zugang zu und Umgang mit Videotechnik recht einfach ist. Der Einsatz von Video im Unterricht und beim Lernen verbreitet sich als Methode mehr und mehr. Sie hilft den beteiligten Menschen, sich gemeinsam mit Themen auseinandersetzen sowie selbständig zu agieren und zu kommunizieren. PV kann ein sehr wirksames Mittel sein, um ausgegrenzte Menschen zu aktivieren, zu mobilisieren und Ihnen zu helfen, ihre eigenen Formen von nachhaltiger Entwicklung einzusetzen. Um diese Ziele zu erreichen, baut die Methode auf drei Meilensteinen auf:
- Recherche über den modernen Einsatz von Videomethoden in der Erwachsenenbildung
- Pilotworkshops (einer in jedem Land) für Erwachsenenbildner, um sie in der Methode des Participatory Video zu schulen
- Erprobung der Methode mit benachteiligten Menschen in europäischen Workshops (Italien: Arbeitslose in schwierigen sozialen Situationen; Litauen: Roma; UK: Menschen mit geistigen Behinderungen; Griechenland: Erwachsene mit körperlichen Behinderungen; Spanien: Langzeitarbeitslose; Deutschland: arbeitslose Migranten/innen). Durch die Workshops sollen die Chancen der Teilnehmer/innen zur sozialen und berufliche Eingliederung gefördert werden.
Ein kontinuierlicher Prozess der Anwendung und Verbreitung der Ergebnisse findet während der gesamten Projektlaufzeit statt.